2 große Faktoren, die deinen Schlaf beeinflussen!

2 große Faktoren, die deinen Schlaf beeinflussen!

In diesem Beitrag erfährst du, die zwei wichtigsten Faktoren die deinen Schlaf beeinflussen, wie einer davon entdeckt und bestätigt wurde und wie der andere im Gehirn produziert wird. Zum Schluss gibt es noch 5 Tipps für einen besseren Schlaf. 

Und los gehts!

Viel Spaß beim Lesen, deine Alpenzirbe.🌲

Zwei Faktoren, die den Schlaf beeinflussen

Der erste Faktor, den dein Körper für einen ausgeglichenen Rhythmus nutzt, ist seine eigene innere 24-Stunden-Uhr. Mit jener kann er genau wissen, ob du schlafen oder wach sein solltest. Dies bewirkt, dass du entweder aufgeweckt bist oder dich müde fühlst. 🥱

Der zweite Faktor, der deinen Schlafdrang steuert, ist ein chemischer Stoff, welcher sich im Laufe des Tages aufbaut. Umso länger du nicht schläfst, desto mehr dieses Stoffes sammelt sich im Hirn an. Irgendwann ist der Drang so groß, dass du automatisch einschläfst .

Schauen wir uns zunächst den 24-Stunden-Rhythmus, zirkadianer Rhythmus, genauer an.


Wie kam es zum ´zirkadianen Rhythmus´?

Zu Beginn ist erwähnenswert, dass er einer der wichtigsten Rhythmen in unserem Körper ist. Da er nicht nur den Schlaf, sondern auch andere Rhythmen in uns steuert, beispielsweise wann wir essen und trinken, unsere Gefühle, die Körpertemperatur, den Stoffwechsel und vieles mehr. Wenn dieser Rhythmus nicht gepflegt und ständig gestört wird, dann geht es langsam bergabwärts mit deiner Gesundheit. 

Interessanter Fakt: Die beste Zeit um bei einem Wettkampf neue Rekorde aufzustellen ist der frühe Nachmittag, da dort dein zirkadianer Rhythmus seinen natürlichen Hochpunkt erreicht. Cool, oder?
Jetzt weißt du, wann du mit deinen Freunden Wetten eingehen solltest. 😆

Die erste Entdeckung des zirkadianen Rhythmus wurde in einem Experiment im Jahre 1729 gemacht. Ein aus Frankreich stammender Geophysiker, Jean-Jacques d’Ortous de Mairan, befasste sich mit Pflanzen, welche sich im Laufe des Tages immer wieder der Sonne ausrichten, die sog. “heliotropen Spezies”, wobei den Wissenschaftler besonders die Mimosa pudica faszinierte.🌺

Die Blätter dieser Pflanze öffneten sich am Tag und verschlossen sich wieder, als das Sonnenlicht verschwand und die Nacht eintrat. Lange Zeit glaubt man, dass dies vom Tageslicht abhängig sei, jedoch bewies De Mairan das Gegenteil. Er stellte die Pflanze in eine Kiste und hielt sie so davon ab an Licht zu kommen. 

Im Laufe des Tages spähte er immer wieder hinein und sah, dass die Pflanze ihre Blätter auch ohne Sonnenlicht öffnete und wieder schloss. Dies bewies, dass die Pflanze nicht nach der Uhr der Sonne ging, sondern ihren eigenen Rhythmus hatte. 
Bei den Pflanzen nennt sich dieser Rhythmus “endogener Rhythmus”.

Erst rund 200 Jahre nach dieser Entdeckung verstand man, dass der Mensch eine ähnliche innere Uhr besitzt. Erstaunlich, nicht wahr?🌝

Professor Kleitman und sein Mitarbeiter, Herr Richardson, arbeiteten zusammen an der University of Chicago und beschlossen 1938 das Experiment am eigenen Leibe durchzuführen. 
Mit einem Lebensmittel und Wasservorrat für 6 Wochen wagten sie sich in eine der tiefsten Höhlen der Erde: Die Mammoth Cave in Kentucky. Dort stellten sie sich zwei Betten auf und versuchten die gesamte Zeit in völliger Dunkelheit zu verweilen.

Die beiden Wissbegierigen wollten ein für alle Mal die Frage klären, ob unser biologischer Schlaf-Wach-Rhythmus außer Kontrolle gerät, wenn kein Sonnenlicht da ist und ob wir es unabhängig vom 24-Stunden-Rhythmus überleben? Bevor du jetzt weiter liest, was denkst du? Glaubst du, ihr Rhythmus kam völlig außer Spur?💥 Lass es uns in den Kommentaren wissen. Wir würden uns freuen. 

Die Wissenschaftler schafften es 32 Tage, ohne Licht auszukommen. Schon dies allein ist erstaunlich. Des Weiteren bewiesen sie in diesen 4 ½ Wochen zwei beeindruckende Tatsachen:  

  1. Der Mensch hat genau wie die Pflanzen eine eigene innere Uhr. Obwohl sie nicht die Uhrzeit wussten, verhielten sich ihre Körper trotzdem ähnlich wie mit Tageslicht. Sie hatten eine durchschnittliche Wachphase von ca. 15 Stunden und schliefen ca. 9 Stunden pro Tag.

  2. Die zweite Erkenntnis war, dass dieser innere Rhythmus nicht genau 24 Stunden betrug, sondern deutlich mehr. Beim 26-jährigen Richardson betrug der Zyklus 26 und beim älteren Kleitman (44) 28 Stunden. 


So kam es auch zum Namen ‘zirkadianer-Rhythmus’, was ‘ungefähr ein Tag’ heißt (“zirka” bedeutet ungefähr, “dian” stammt von “diam” und heißt Tag).

Mittlerweile hat eine neue Forschung bewiesen, dass der zirkadiane Rhythmus bei einem erwachsenen Menschen, der unter normalen Bedingungen lebt, genau 24 Stunden und 15 Minuten beträgt. Auch interessant: dieser bleibt sein Leben lang konstant. 💪


Doch was verbirgt sich hinter dem zweiten Faktor?

Jetzt kommen wir noch kurz zum zweiten Faktor, der unseren Körper beeinflusst! Inmitten unseres Gehirns befindet sich der suprachiasmatische Nucleus, welcher Lichtsignale der Augen aufnimmt und sie an bestimmte Teile des Gehirns weitergibt. (Eine ausführliche Erklärung würde den Rahmen dieses Blogs sprengen, doch wir bemühen uns, zu einem anderen Zeitpunkt genauer darauf einzugehen.)

Damit das Gehirn und der Körper die Signale auch verstehen, stoßt der sup. Nukleus den chemischen Stoff Melatonin aus. Melatonin wird nach Einbruch der Dunkelheit besonders stark freigesetzt. Dies funktioniert folgendermaßen:

  1. Es wird dunkel.

  2. Das Signal, “Achtung kein Tageslicht mehr, Zeit sich für’s Schlafen vorzubereiten!“ wird an das Gehirn und den Körper weitergeleitet.

  3. Daraufhin schüttet die Zirbeldrüse, welche tief im Gehirn liegt, das Melatonin in den Blutkreislauf aus.

  4. So versteht auch der Körper, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu begeben.

Nun räumen wir noch mit einem hartnäckigen Irrglauben auf!

Melatonin gibt den Hirnregionen zwar Bescheid, dass es Zeit zum Schlafen wäre, jedoch bedeutet dies nicht, dass es den Schlaf verursacht. Melatonin dient lediglich als Vorgabe für’s Schlafen, den Schlafprozess selbst leitet es nicht ein.👈 

Sobald du einschläfst, sinkt der Melatoninspiegel. Wenn dann wieder die ersten Sonnenstrahlen deine Augenlider erreichen, wird die Zirbeldrüse von der Melatoninproduktion abgehalten und du beginnst den Tag in voller Aufgewecktheit. Einfach genial, oder? 🤗

5 Tipps für mehr Energie

Abschließend, wie immer, noch 5 Tipps für einen besseren Tag-Nacht-Rhythmus!

  1. Versuche dich am Morgen eine Zeit lang hellem Licht auszusetzen. So wird die Melatonin Produktion definitiv gestoppt und du bist hellwach.

  2. Am Abend hingegen vermeide helles und vor allem blaues Licht. Mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen sollten deine Augen höchstens noch gelbem Licht ausgesetzt sein. 

  3. Vermeide bis zum letzten Moment vor dem Schlafengehen am Computer oder Handy zu verbringen. Dein Körper soll sich von den Gedanken an Arbeit und Leistung lösen und sich auf einen tiefen und festen Schlaf vorbereiten.

  4. Optimal für deinen Rhythmus wäre, wenn du jeden Tag etwas körperliche Aktivität betreibst, sodass du am Abend müde bist und gleich einschläfst. Das kann auch nur ein 30-Minuten-Spaziergang an der frischen Luft sein, wenn’s mal stressig zugeht. 

  5. Trinke vor deiner Nachtruhe nicht zu viel Flüssigkeit, sonst wachst du mitten in der Nacht auf und deine Schlafeffizienz sinkt. Besonders im höheren Altern kann dies ärgerlich sein.😡

Für jene die mehr Wissen sammeln wollen: 

  • Alle Informationen stammen vom Buch: Das Große Buch vom Schlaf

  • Für jene, die nicht Zeit haben, die ganzen 500 Seiten zu lesen: keine Sorgen! Wir bringen wöchentlich neue Ausschnitte heraus, so spart ihr euch Zeit und wir freuen uns wenn ihr bei uns hereinschaut. 

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