Symbiosen der Zirbelkiefer
Die Zirbe, hoch oben in den Bergen, ist schwierigsten Bedingungen ausgesetzt und daher hilft es ihr sehr, wenn sie mit anderen Lebewesen dort oben Nützlichkeiten austauschen kann. Mit welchen Pflanzen und Tieren die Zirbe in Symbiose lebt, wie genau das Zusammenleben funktioniert und was genau das jeweilige Lebewesen davon hat erklären wir dir in diesem Blogbeitrag. Damit weist du dann, auf welche Tiere und Pflanzen du achten musst und welche Aufgaben sie für die Zirbe übernehmen.
Und los gehts!
Viel Spaß, deine Alpenzirbe! 🌲
Eine Symbiose?
Zunächst mal, was ist eine Symbiose überhaupt? Als Symbiose wird ein Zusammenleben von verschiedenen Lebewesen bezeichnet, z.b. Zirbe und Pilz, die sich einen gegenseitigen Nutzen bringen, um ihr Leben einfacher zu machen. Symbiosen können zwischen allen möglichen Lebewesen vorkommen.👐
Doch was genau bring solchen Lebewesen diese Lebensgemeinschaft? Die meisten Lebewesen, seien es Tiere, Pflanzen oder anderes, sind auf solche Gemeinschaften angewiesen, um überhaupt erst überleben zu können. Sie pflanzen sich mithilfe von anderen fort, erhalten dabei wichtige Nährstoffe oder tauschen sie, und genießen Schutz.⚡
Lasst uns ein Beispiel für zwei Lebewesen in einer Symbiose machen. Blumen und Bienen. Die Blumen blühen, möchten sich so fortpflanzen und deshalb bestäubt werden. Die Bienen hingegen möchten frischen Nektar sammeln, um sich zu ernähren, also um Honig zu machen.
Die Blume stellt also für die Biene den Nektar zur Verfügung und die Biene bestäubt die Blumen automatisch durchs Nektar sammeln. Sie leben daher in einer Symbiose zueinander. Na gut und was hat das aber mit dem Zirben zu tun?
Die Zirbel in einer Lebensgemeinschaft
Da Zirben auf beachtlichen Höhen gedeihen, sind auch sie hin und wieder auf Hilfe von außen angewiesen, um in den teils lebensfeindlichen Bedingungen, erst überleben zu können. Dabei können sie Gebiete nur durch die Hilfe von anderen Pflanzen und Lebewesen besiedeln. Aber welche Symbiosen geht die Zirbe nun ein?
Die Zirbe wächst zwar am liebsten in Reinbeständen, doch findet man sie in lichten Lagen ober der Waldgrenze oft zusammen mit der frostbeständigen Lärche. Gemeinsam bilden sie den typischen Lärchen-Zirbenwald.
Die Lärche ist ein Lichtkeimer und daher übernimmt sie oft die Rolle als Pionierpflanze.
Durch die Pionierarbeit der Lärche und der Rohhumusschicht, die durch die abgefallenen Nadeln der Lärche entsteht, hat die Zirbe die besten Bedingungen langsam langsam nachzuziehen. Die Zirbe ist nämlich im Vergleich zur Lärche schattentoleranter, kann bedeutend älter werden und Zirbelsamen haben die besondere Fähigkeit auf Rohhumus zu keimen.
Durch den großen Samen können Zirbenkeimlinge bis zu 10 cm dicke Humusschichten ohne Probleme durchdringen. So verdrängen die Zirben allmählich die Lärchen. Durch die natürliche Sukzession wird aus einem Lärchenwald ein Lärchen-Zirbenwald, bis hin zu einem reinen Zirbenwald. Interessent, oder nicht?
Da die Lärche viel Licht braucht und auch die Zirbe gerne in sonnigen Lagen wächst, findet man Lärchen-Zirbenwälder hauptsächlich in Gebieten, die bewirtschaftet werden. Also meist auf Almen, welche als Weiden für Tiere genutzt werden. Naturbelassene Wälder hingegen bestehen fast ausschließlich aus Zirben.
Lärchen werfen, wenn es kalt wird, ihre Nadeln ab. Damit schützen sie sich vor Frost. Im Frühjahr, wenn es dann anfängt zu tauen treiben wieder frische Nadeln aus. Die Zirbel hingegen hat eine spezielle Methode entwickelt, um sich gegen das erfrieren zu schützen.
Dies kannst du in diesem Blog nachlesen. Wusstest du schon, dass die Lärche eigentlich keine echten Nadeln, sondern nur zusammengerollte Blätter hat? Lass es uns in den Kommentaren wissen.👈
Durch die hohe Frosttoleranz und das Auskommen mit einer sehr kurzen Vegetationszeit von oftmals nicht mal 3 Monaten, haben Zirben und Lärchen einen großen Vorteil gegenüber anderen Baumarten. Kaum wird das Klima aber milder, haben sie keine Chance gegen schattentolerante Bäume wie beispielsweise die Fichte.
Sie verdrängt die beiden Überlebenskünstler nach und nach. Der Nutzen für beide Bäume liegt hier in der Präsenz. Dadurch, dass mehrere Bäume nebeneinander stehen und jeweils tief verwurzelt sind, bieten sie sich gegenseitigen Schutz vor starkem Wind, Lawinen, Erdrutschen u.a.
Der Tannenhäher und seine Liebe zu Zirbelnüssen
Die Zirbe und der Tannenhäher (auch Eichelhäher oder in Südtirol Gratsch genannt) sind wahrlich ein sog. ´Dream-Team´. Sie sind durch den schwierigen Bedingungen in ihren Lebensräumen aufeinander angewiesen, um überhaupt durchhalten zu können.
Der Eichelhäher gehört zur Familie der Raben und ist ein Vogel, der hoch gelegene Nadelwälder in den Alpen zum Leben bevorzugt. Dort ernährt er sich hauptsächlich von nahrhaften Samen, wie auch von jenen der Zirbe.
Sobald es im August, in den höheren Lagen, langsam kälter wird und sich der Winter langsam ankündigt, bereiten sich die Lebewesen alle für den langen und harten Winter vor. Auch der Tannenhäher gehört dazu. Und seine Lieblingsspeise, wer hätte das gedacht sind Zirbelsamen.
Wenn sich der Herbst anbahnt werfen die Zirben langsam ihre Zapfen ab und dann beginnt die Arbeit für den Eichelhäher. Er öffnet die geschlossenen Zapfen und pickt sich die Kerne heraus. Anschließend verteilt er diese in über weite Strecken verteilte Verstecke als Vorrat für den Winter. Dabei, hat er auch oft über 10.000 Verstecke bis ober die Waldgrenze hin.
Dafür sucht er sich Stellen mit lockeren Böden und an denen sich nur wenig Schnee sammelt und vergräbt die Zirbelkerne und gräbt sie im Winter wieder aus. Den Großteil der Samen findet der Vogel dann auch wieder, aber 10-20 % bleiben trotzdem im Boden und können so unter optimalen Bedingungen austreiben. So ist der Großteil des Zirbenbestandes den wir heute vorfinden entstanden. Jede zweite Zirbe in den Alpen hat ihre Existenz dem Eichelhäher zu verdanken.
Der Klassiker: Baum-Pilzsymbiose
Wie die meisten anderen Bäume geht auch unsere Zirbe verschiedene Symbiosen mit verschiedenen Pilzen ein.
Dabei schlingen sich die Pilze mit ihrem feinen Wurzelgeflecht namens Myzel um die Wurzeln der Zirbe. So arbeiten sie für die Aufnahme von Nährstoffen zusammen.
Die Pilze helfen den Bäumen zur Aufnahme von Wasser und Nährsalzen und im Gegenzug erhalten sie von den Zirben Assimilate, die durch die Fotosynthese hergestellt werden. Ohne diese Symbiose wären Zirbelkiefern so hoch oben in den Bergen kaum lebensfähig.
Solche Symbiosen werden als Mykorrhiza-Symbiosen bezeichnet. Zu den typischen Mykorrhiza-Partnern der Zirbel gehören der Fliegenpilz, der rotbraune Milchling und der Zirbenröhrling. Dabei hat jeder Pilz andere Vorteile für die Zirbe. Der größte Vorteil bei dieser Art von Symbiose ist, dass beide Lebewesen, Pilz und Zirbe Nährstoffe austauschen, die sie selbst kaum bis gar nicht in der Lage wären aufzunehmen oder herzustellen. 🤝
Fazit
Die Zirbe, auch wenn sie noch so eine Überlebenskünstlerin ist, ist wie alle anderen Lebewesen auch auf Lebensgemeinschaften und Symbiosen angewiesen. Manche davon machen ihr Leben dadurch angenehmer, helfen ihr sich fortzupflanzen oder durch Nährstoffaustausch zu überleben.
Und vielleicht erkenne wir ja auch durch die zähe Zirbe, dass auch wir Menschen manchmal auf Hilfe und Symbiosen mit der Natur angewiesen sind. Denn so funktionieren nun mal unsere Ökosysteme. Alles ist ein Geben und Nehmen. Deshalb lasst uns bewusst und dankbar mit unserem Umfeld umgehen.
Und damit alles Liebe.
Alpenzirbe, deine Gesundheit liegt uns am Herzen.❤️
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