Wie erkennt man eine Zirbel? 9 Merkmale die eine Zirbe von allen anderen Bäumen unterscheidet

Wie erkennt man eine Zirbel? 9 Merkmale die eine Zirbe von allen anderen Bäumen unterscheidet

Wie viele schon wissen ist die Zirbe oder Zirbelkiefer ein ganz besonderer Nadelbaum, den man hauptsächlich in den Alpenregionen finden kann. Die Zirbel ist ein mystischer Baum und für ihre wohltuende Wirkung auf uns Menschen bekannt. Wieso die Zirbelkiefer aber so sagenumwoben ist und an welchen 9 Merkmalen du sie erkennen kannst, das erklären wir dir hier in diesem Beitrag.

Und los gehts!
Viel Spaß, deine Alpenzirbe!

Sind sie nicht majestätisch unsere Zirben?


Wie erkenne ich eine Zirbe?

#1 Ein Nadelbaum in luftigen Höhen

Die Zirbel gehört zu der Familie der Kiefern und ist daher ein immergrüner Nadelbaum. Man findet sie hauptsächlich in den Alpen und Karpaten auf Meereshöhen zwischen 1300 Metern über dem Meeresspiegel bis hin zu sage und schreibe 2700 m.ü.M.
Zirben sind eine Lichtholzart, das bedeutet du findest sie am wahrscheinlichsten in eher sonnigen und lichten Lagen.

Also muss man in der Regel schon ein kleines Stückchen wandern, um die einzigartigen Bäume finden zu können.

#2 Das ist aber ein krummer Baum

Hast du beim Wandern an der Baumgrenze schon mal einen Baum gesehen, der so richtig krumm war? Ja? Dann war das sehr wahrscheinlich eine Zirbe. Zirben wachsen auf sehr lebensfeindlichen Höhen und sind dort oft Unwettern, Lawinen, Steinschlägen, u.a. ausgesetzt.

Durch solche Ereignisse im Laufe ihres 1000-jährigen Lebens (ja Zirben können bis zu 1000 Jahre alt werden 😲), tragen die Zirben oft Verletzungen und Verformungen davon und deshalb wachsen sie dann oft krumm.
Auch Lärchen sind oft ein bisschen verformt und krumm. Normalerweise aber nicht so stark wie Zirbelkiefern.

Im Nebel hoch oben in den Bergen kann so eine Zirbe schon mal als sehr bizarre Gestalten wahrgenommen werden. Woraus sich dann auch die ganzen Geschichten, Sagen und Mythen um den Baum entwickelt haben.

Also wenn du ober der Waldgrenze krumme Bäume siehst, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Zirbelkiefer.
Und bitte nicht erschrecken, wenn du im Nebel plötzlich auf eine komisch aussehende Gestalt triffst. 😜

#3 Vom Bäumchen zum Baum

Vom Bäumchen zum Baum lässt sich eine Zirbel ganz schön viel Zeit. Ein Zirbelsamen braucht nämlich bis zu 3 Jahre, um mit der Keimung zu beginnen. Und dann nach ca. 10 Jahren misst ein Zirbenbäumchen erst um die 10 cm.
Die jungen Zirbenbäumchen haben anfangs noch einen geraden Stamm, eine schöne kegelförmige Krone und eine regelmäßige Beaastung.

Sobald sie dann groß sind, haben frei stehende Bäume oft einen knorrigen Wuchs, sehr reich beastet und des Öfteren mehrstämmig. Die Zirbe wird als erwachsener Baum bis zu 30 Meter hoch und hat einen Stammquerschnitt von über einem Meter.

Also, wenn du eine erwachsene Zirbe suchst, findest du sie auf stattlichen Höhen, in einer lichten Lage und mit einem eher krumm und knorrig Wuchs. Außerdem ist sie wahrscheinlich schon sehr alt.

#4 Ihre fünf Finger

Die Zirbe hat recht ähnliche Nadeln wie andere Kiefernarten. Aber sie unterscheidet sich von ihren Artgenossen hauptsächlich, indem sie nicht wie die meisten Kiefern 2 Nadeln, sondern 5 Nadeln (deshalb Finger) hat, die aus einer Nadelscheide wachsen.
Die Nadeln werden zwischen 5 und 11 cm lang und ca. 1 mm dick. Sie sind außerdem relativ steif, aber trotzdem biegsam. Die “Finger” sind im Querschnitt dreieckig und haben eine blau- bis dunkelgrüne Farbe. Zirbelnadeln bleiben bis zu 12 Jahre am Baum und haben sich auf die härtesten klimatischen Bedingungen spezialisiert.

Die Zirbelnadeln entwickeln eine Wachsschicht namens Kutikula, die sie vor Austrocknung und UV-Strahlung schützt. Im Inneren der Nadeln, genauer gesagt in den Ecken, verlaufen Harzkanäle, die das antibakteriell wirkende Pinosylvin enthalten.

Also, wenn du einen krummen Baum findest, welcher Ästchen mit 5 “Fingern“ aufweist, dann handelt es sich um einen Zirbe. 🖐️

#5 Der Mantel

Die Rinde der jungen Zirbelkiefern ist meistens noch glatt bis glänzend und hat eine graue bis graubraune Farbe, somit ist sie sehr ähnlich zu anderen jungen Nadelbäumen im Alpenraum. Mit zunehmenden alter wird die Rinde dann rissiger und es bildet sich die typische Schuppenborke mit Längsrissen. Dabei verfärbt sich die Rinde nach und nach, zu graubraun bis rotbraun.

Also solltest du dir nicht sicher sein, ob es sich um eine Zirbe handelt, dann achte auf eine rissige, harzige Schuppenborke.

#6 Das Fundament

Eine Zirbe wächst oft in sehr steilen und felsigen Hängen und etwas vom wichtigsten ist daher, dass Sie gut verankert im Boden steht. In felsigen Gelände ist das aber nicht immer so einfach. Deshalb hat sich die Zirbe auch im Wurzelsystem etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Jungbäume bilden anfangs eine Pfahlwurzel. Doch schon bald beginnen die Seitenwurzeln der heranwachsenden Zirbe kräftige Senkerwurzeln auszubilden. Diese können zwischen Felsplatten, sowie feinsten Rissen im Gestein eindringen und so den Baum verankern. Daher kommt es oft vor, dass man an der Waldgrenze oft Zirben beobachten kann, die ganze Gesteinsbrocken umschlungen haben.

Hier im Bild siehst du eine typische Zirbe die um einen Baum gewachsen ist-

Wer ist wohl älter, die Zirbel oder der Stein? 😜

Also, wenn du an die Waldgrenze kommst, halte Ausschau nach Bäumen, die um Felsen gewachsen sind.

#7 Wunderschöne Blumen?

Zirben und Blumen? Na ja nicht ganz. Die Rede ist von den Blüten der Zirbe. Die Zirbe bildet wie fast jede Pflanze Blüten zur Fortpflanzung aus. Die Zirbel ist getrenntgeschlechtlich, aber einhäusig. Das bedeutet, dass ein Baum sowohl männliche wie weibliche Blüten trägt, die jedoch getrennt voneinander sind.

Dabei sitzen die männlichen Blüten eher im unteren Kronendrittel und die weiblichen Blüten eher im äußeren oberen Kronendrittel. Die männlichen Blüten sind eher eiförmig und haben eine gelblich bis violette Farbe. Sie tragen den Blütenstaub (Pollen), welcher der Bestäubung und Befruchtung der weiblichen Blüten dient.

Die weiblichen Blüten sind eher kegelförmig, kurz gestielt und haben eine rötlich bis violette Farbe. Meistens sieht man davon mehrere an den Triebspitzen. Sie tragen die Samenanlagen mit der Eizelle, aus der sich nach der Befruchtung die Samen entwickeln. Die Bestäubung erfolgt dann über den Wind.

Die Zirbelkiefer bildet erst ab dem 40sten Lebensjahr das erste Mal Blüten aus und dann immer in Abständen von 6 bis 8 Jahren. Dies passiert dann immer von Mai bis Juli und im August des Folgejahres die ersten Zapfen gebildet werden.

Also, wenn du eine Zirbe findest, bewundere die schönen Blüten. Du wirst sie nämlich nur alle 6-8 Jahre mal bestaunen können.😉

#8 Die Frucht

Ein Jahr nachdem die Zirbe aufgehört hat zu blühen, entwickeln sich aus den weiblichen Blüten die ersten kleinen violett-bräunlichen Zirbelzapfen. Die bleiben noch 3 Jahre am Baum, bis sie dann voll gereift, mitsamt den Samen und verschlossen abfallen.

Sie reifen im Herbst des zweiten Jahres und fallen im Frühjahr des dritten Jahres ab. Nämlich erst dann sind die Samen reif. Anfangs stehen die Zapfen aufrecht, aber mit zunehmender Reife beugen sie sich langsam nach unten. Zirbenzapfen werden 6-9 cm lang und 3-6 cm dick. Unreife Zapfen sind bläulich-grün bis violett gefärbt und nach ca. einem Jahr, sobald sie dann reif sind, verfärben sie sich hellbraun.

Also halte nach hellbraunen Zapfen im oberen Kronendrittel Ausschau und versuch mal einen zu pflücken und mit nach Hause zu nehmen.

#9 Und damit ist das Ende auch wieder der Anfang

Wie du dir wahrscheinlich schon denken kannst, reden wir vom Samen der Zirbe. Er ist das Endprodukt im Zapfen und ist natürlich auch wieder der Beginn eines ganz neuen Zirbelbäumchens.
Die Samen der Zirbe sind ca. 10 mm lang, wiegen um die 0,2g und sind von einer harten, dunkelbraunen Schale umgeben.

Die Samen, auch Zirbelkerne, Zirmkerne, Zirbelnüsse, Zirmnüsse oder in Südtirol häufig als Petschlan bezeichnet, haben eine dreikantige Form, sind aber unbeflügelt und daher können sie nicht vom Wind vertrieben werden. Das bedeutet, dass die Zirbe zur Verbreitung der Samen auf samenfressende Tiere, die die Kerne sammeln und als Wintervorräte verstecken, angewiesen ist. Wenn dann der ein oder andere Samen im Winter vergessen oder nicht gefunden wird, kann der kleine Zirmkern austreiben und seine ersten Wurzeln schlagen.
Da Zirbelnüsse sehr Nährstoffreich sind, sind sie interessant für die Tiere dort oben in den kargen Gegenden. Deshalb sind sie während der Keimung auch weitaus durchsetzungsfähiger als andere Nadelbäume.

Notiz am Rande: Zirmnüsse werden deshalb so genannt, weil sie ähnlich viele Nähr- und Vitalstoffe wie Nüsse haben. Rein botanisch gesehen sind sie aber keine Nüsse. Da jene in der Regel Schließfrüchte der Bedecktsamer sind. Nadelbäume und ihre Samen hingegen gehören zu den Nacktsamern und daher sind Zirbelnüsse keine klassischen Nüsse.

Zirmkerne enthalten ca. 70% Fett, wovon um die 90% ungesättigte Fettsäuren sind, und ca. 20% Eiweiß. Ansonsten findet man alle möglichen Mineralien wie z.B. Kalzium, Kalium, Magnesium, Zink und noch viele mehr, Vitamine wie die verschiedenen B-Vitamine und Vitamin E, und viele essentiellen Aminosäuren.
Deshalb sind Zirbelnüsse auch für uns Menschen ein nährstoffreiche Zutat unserer Gerichte.(außerdem schmecken sie auch sehr lecker 😜)

Also wenn du einen reifen Zirbelzapfen erspähen kannst, nimm ihn dir mit nach Hause und versuch mal einen der Kerne.

Kleiner Tipp: schneide sie klein und gib sie ins Basilikumpesto😉.

 

Zusammenfassend

Zusammenfassend, kann man sagen die Zirbe hat ein paar ziemlich coole Eigenheiten, aus denen man schließen kann, wieso der Zirbel solche Kräfte zugeordnet werden und wieso sie so sagenumwoben ist.

Mit den Merkmalen weißt du jetzt, um eine Zirbe zu finden bis auf gut 1500 m ü. M. gehen musst. Ober der Waldgrenze findest du sie öfters mal ein bisschen krumm und in ausgesetzten sonnigen Hängen. Sie hat 5 Nadeln, die aus der Nadelscheide ragen und hat eine eher rissige und harzige, grau-rostbraune Borke.

Blüten bzw. Zapfen findest du an der Zirbe nur alle paar Jahre und um sie mit reifen Zapfen antriffst, brauchst du viel Geduld.

Falls du jemals eine Zirbe bei dir im Garten haben willst, brauchst du viel Geduld, denn eine Zirbe braucht so einige Jahre bis sie schön groß ist. Sie wächst langsam aber bedacht und beschert deinen Enkeln auch noch viel Freude.

Wir wünschen dir viel Spaß beim Zirben suchen. Und genieß den Ausblick 😉

ALPENZIRBE, deine Gesundheit liegt uns am Herzen.❤️

 

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